Über Europa hat sich ein stabiles Hochdruckgebiet breit gemacht. In den Bergen herrschen traumhafte Verhältnisse mit grandioser Fernsicht. Über dem Mittelland liegt Nebel oder Hochnebel, wie so oft um diese Jahreszeit.
Nachdem am Vorabend die Prognosen auch im Flachland intakte Chancen für eine Nebelauflösung am Nachmittag zeigten, sind wir optimistisch aufgestanden. Beim Wetterstudium war dann schnell klar: Das wird hartnäckiger als gedacht. Geht der Nebel überhaupt weg? Obergrenze im Flachland und an den Voralpen um 1'000m, im Jura offen. Unter dem Nebel frische 10°C, in der Höhe unglaublich warm. Nullgradgrenze bei fast 3'500m ü.M.... beinahe wie im Sommer.
Der Entscheid: Wir fahren ab Giswil (wie geplant), aber mit dem grossen Ballon und viel Gas. So waren wir sicher, mit den angesagten Süd- bis Südost-Winden den Jura erreichen zu können, sollte es im Mittelland nicht bessern.
Um 12:00 hob unser HB-QTS mit 3 Piloten, 6 Flaschen Gas und einer Portion "Optimismus" an Bord ab und durchstiess rasch die tief liegende Hochnebeldecke. Ein Wolkenloser Himmel über uns und unter uns das unendlich weite Nebelmeer. Bald war die Reisehöhe von 4'600m erreicht. Tempo und Richtung waren ok und die Flugsicherung liess uns da oben auch über dem Mittelland weiter fahren. Erst kurz vor dem "rettenden" Jura mussten wir etwas absinken und konnten auf 3'800m bis an den Scheltenpass fahren. Nachdem wir noch einen Easyjet Airbus vorbei lassen mussten, durften wir dann absinken. Danke an ZH Info für den perfekten Service.
Kurz nach 15:00 Uhr stand unser Ballon in Büsserach wieder am Boden. Windstill und nebelfrei war es im Laufental. Die Anwohner konnten kaum glauben, dass es irgendwo nicht so sein könnte an diesem perfekten Herbsttag...